© Reitanlage Hellwig & Matthes GbR 2015
März 2016
Unsere Katzen Teil 1: MICKY – die Diva
Ohne Probleme könnte Micky als Darstellerin für Simons Katze posieren. Sie ist eine typische Katze mit Starallüren. Die Reitanlage (bis auf das
Heulager) ist ihr Territorium. Wenn jemand oder etwas ihr Reich betritt, wird dieser oder dieses erstmal genau unter die Lupe genommen. Sie macht
von Anfang an klar, wer sie ist und wer das Sagen hat.
Das ist bei den Kursen mit Philippe Karl schon manchmal anstrengend. Die
Zuschauer auf den Tribünen werden regelrecht von ihr gescannt. Selbst Herr Karl
und Ilka Flegel kennen Micky gut. Wenn wir versuchen, sie einzufangen, weil sie
vielleicht etwas zu aufdringlich ist, flüchtet sie schnell in die Chef-Ecke. Dort
lassen wir sie natürlich in Ruhe, weil wir den Unterricht von Hr. Karl nicht stören
wollen. Schlau nicht wahr?
Micky kam 2011 offiziell zu uns als kastrierte „Draußenkatze“. Entweder hatten
die Vorbesitzer gar keine Ahnung oder sie wollten sie unbedingt loswerden. Denn
Micky war eine unkastrierte „Drinnenkatze“ und - ja wir glauben - auch etwas
verhaltensgestört. Was Tiere vor „Dein Zuhause ist jetzt bei uns“ erlebt haben,
bleibt meistens im Dunklen.
Am Anfang war der Umgang mit ihr
recht komplex und teilweise
unberechenbar. Nicht, dass sie wild
oder böse war. Nein. Aber man wusste
nie genau, wo man bei ihr dran und
welche Laune angesagt war. Irgendwie schien sie abzuwarten und
zu überlegen, ob sie wirklich bei uns ein Zuhause hat oder besser
gesagt, ob sie bei uns ein Zuhause haben möchte. Auch der
Umgang mit ihren Artgenossen oder anderen Vierbeinern,
insbesondere Hunde, war anfangs sehr störanfällig.
Nachdem uns Micky, ungeplant aber glücklicherweise, zwei süße Katzenbabys (Laines und Lilly) geschenkt
hatte, relativierte sich der Umgang mit ihr. Sie kann heute die größte Schmusekatze der Welt sein, aber
auch aus dem Nichts heraus ihre Krallen zeigen. Am Schönsten ist es aber, sich mit ihr zu unterhalten. Das
macht richtig Spaß, wenn man sich darauf einlässt und weil garantiert sie das letzte „Wort“ hat. Und wehe,
Manfred, Chef der Katzentruppe, verlässt die Reitanlage, ohne sich bei ihr abzumelden. Dann startet sie
ein regelrechtes Schimpfkonzert und geht auf die Suche nach ihm. Meldet sich Manfred dagegen
ordnungsgemäß bei ihr ab, sitzt sie brav an der „Ölkammer“ und wartet dort auf ihn.
Als Diva ist es natürlich selbstverständlich, dass der Dame die Tür geöffnet wird, wie ihr beliebt. Das kann
schon mal ausarten, weil das Reiterstübchen zwei Ein- sowie Ausgänge besitzt. Vorne raus und hinten
wieder rein. Bei ihr trifft der Spruch: „Hunde haben Besitzer, Katzen haben Personal.“ Tausendprozentig
zu.
Danke Micky, dass wir Deine Menschen sein dürfen.
P.S. Sonja nennt sie auch liebevoll „die Stallkrampe“!
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