© Reitanlage Hellwig & Matthes GbR 2015
Februar 2015 Horsemanship - Kommunikation “Ohne Worte” Viele Menschen neigen dazu, sich in bestimmten Situationen “verbal zu ergießen”. Bei Tierhaltern ist dieses Verhalten oft sehr ausgeprägt, weil es uns Menschen meistens ein gutes Gefühl gibt. Daran ist grundsätzlich auch nichts auszusetzen, solange wir nicht erwarten, dass unsere Vierbeiner uns mit Danke und Bitte antworten. Pferde gehören zu den Tierarten, die fast ausschließlich “ohne Worte” miteinander kommunizieren. Natürlich sprechen Pferde miteinander. Das machen sie sehr intensiv und sehr effizient mit ihrem Körper. Da reicht z.B. auf der Wiese vom Herdenchef nur ein leichtes kaum für uns Menschen wahrnehmbares Zucken mit dem Ohr und der vielleicht zu nah gekommene Kollege weiß, ich geh dann mal lieber, sonst rappels im Karton. Man stelle sich dies einmal im Büro vor . . . Wie einfach doch manche Konflikte zu lösen wären. Beim Horsemanship nutzt der Mensch diese Körpersprache, um mit dem Pferd in einen echten Dialog zu treten. Der Mensch agiert, das Pferd reagiert. Nun zucken wir Menschen (leider) nicht mit den Ohren oder schlagen mit dem Schweif. Wir können aber unseren Körper sinnvoll und effektiv einsetzen und so eine gemeinsame und verständliche Kommunikations- und Vertrauensbasis herstellen. Warum beschäftigen sich mittlerweile so viele Menschen mit Horsemanship? Weil sie erkannt haben, dass es elemantar wichtig ist, ein durchschnittlich 500 kg schweres Pferd auf feinste Körpersignale hin und zwar respektvoll ohne Gewalteinwirkung zu “dirigieren”. Jeder Pferdehalter wünscht sich einen sicheren und harmonischen Umgang bei dem der Spaßfaktor stimmt. Horsemanship ist kein Hexenwerk und nicht das Vorrecht der “Pferdeflüsterer”. Seit Jahren beschäftigt sich Sonja Hellwig mit verschiedenen Elementen des Horsemanships. Regelmäßig nimmt sie an Fortbildungskursen (u.a. bei Patricia Valdhaus; 3-Sterne Pat Parelli Instruktor; www.valdhaus.at) teil und informiert sich laufend über aktuelle und vor allem praxisnahe Trainingskonzepte. Am Wochenende begeisterte sie mit ihrem Wissen 11 Mensch- Pferde-Paare und erzielte bei den Teilnehmern teilweise sehr beachtliche und überraschende Lernerfolge. Natürlich war es immer der Mensch, der lernen und sein Verhalten ändern musste. Gerade im Horsemanship bekommt das Zitat “Das Pferd spiegelt den Menschen wieder” eine sichtbare Bedeutung. Da gibt es den Hektiker, der lernen muss, ruhig auf sein nervöses Pferd einzuwirken. Oder den Kopfgesteuerten, dessen Pferd sich so leicht nicht aus der Reserve locken lässt. Den Motivierten, der die Neugierde seines Pferdes in die richtigen Bahnen lenken muss. Oder den Unsicheren, der verstehen muss, das sein aufdringliches Pferd Abstand zu halten hat. Grundelemente wie Abstreichen und Weichen auf feinste Signale sowie verschiedene Trailelemente führten bei Mensch und Pferd zu einer wirklichen Kommunikation “Ohne Worte”. Die Reithalle war erfüllt von Konzentration, Freude und auch Stolz. Die Zeit verging wie im Flug. Die Teilnehmer und auch die Zuschauer waren fasziniert von den sichtbaren Erfolgen nach kürzester Zeit und bedankten sich mit einem großen Lob bei Sonja Hellwig für das wirklich gelungene Training. Der nächste Termin ist für März geplant.
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